Text und Aufgabenstellung: Prof. Dr. Lutz Doering und Mag. Theol. Florian Neitmann
Hat Gottes Sohn einen Namen? Handschriften einer Apokalypse auf dem Prüfstand
Zum Geleit: Der Webquest wirft einen Blick auf eine Stelle im 4. Esra-Buch, an der sich die Handschriften an einer entscheidenden Stelle markant voneinander unterscheiden. Die Passage trifft eine Vorhersage von Ereignissen der Endzeit. Eines dieser Ereignisse ist die Erscheinung des Sohnes Gottes. Über ihn sagen die Handschriften jedoch Unterschiedliches. Die Aufgabe besteht darin, Schritt für Schritt die Unterschiede herauszufinden. Die Lösung dieser Aufgabe erfordert gewiss etwas Forschergeist, führt Sie doch in die Welt mittelalterlicher Handschriften. Doch wir vertrauen darauf, dass Sie ohnehin von wissenschaftlicher Neugierde getrieben waren, als Sie diese Seite aufgerufen haben.
Einführung
Falls Sie sich zufällig noch nicht mit dem 4. Esra-Buch beschäftigt haben sollten, verschaffen Sie sich einen Überblick mithilfe einer Online-Enzyklopädie. Empfehlenswert ist z.B. der Abschnitt in dem Artikel „außerbiblische Esra-Schriften“ von Thomas Hieke im wibilex. Das „wibilex“ ist Teil der Seite https://www.bibelwissenschaft.de/.
Lateinische Handschriften i: Der Codex sANGERMANENSIS
Zunächst geht es um zwei lateinische Handschriften aus Frankreich, die das 4. Esrabuch enthalten. Beide sind online verfügbar auf der Website der französischen Nationalbibliothek. Rufen Sie den Codex Sangermanensis auf folio 65v auf. Suchen Sie dort den Vers, der mit dem Wort „revelabitur“ beginnt.
Tipp: Er findet sich etwa in der Mitte der rechten Spalte; der erste Buchstabe ist deutlich hervorgehoben, indem der obere Balken des kleinen r weit ausgezogen ist.
Lateinische Handschriften ii: Der Codex Ambianensis
Rufen Sie den gleichfalls durch die französische Nationalbibliothek digital bereitgestellten Codex Ambianensis auf folio 62r auf. Finden Sie denselben Vers in der linke Spalte, 5. Zeile von unten.
Andere Versionen
Nun geht es an die anderen Versionen auf Syrisch, Äthiopisch, Arabisch und Armenisch. Entwarnung: Hierzu schauen wir aus lauter Bequemlichkeit in die deutsche Übersetzung von Bruno Violet, das über das Internetarchiv zugänglich ist. Auf Seite 140f. finden Sie unter der Randnummer v.3 und v.4 die entsprechende Stelle.
Wenn Sie alle drei Aufgaben gelöst haben, dann haben Sie drei Lösungswörter erhalten. Bitte setzen Sie diese in umgekehrter Reihenfolge zusammen (3, 2, 1) und senden Sie das Ergebnis bis zum 23. Januar 2024, 18 Uhr, an: webquest.DH@uni-muenster.de. Es winkt Ihnen ein attraktives Büchergeschenk.
Beitragsbild: Paris, BnF Latin 11505, fol. 62v.